In vielen SAP-Systemlandschaften werden DTA-Vorprogramme genutzt, um Überweisungsdaten effizient und nachvollziehbar zu verarbeiten. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Kennzeichnung verarbeiteter Zahlungsinformationen, insbesondere über die sogenannte BT-Tabelle. Zwei aktuelle SAP-Hinweise – 3254085 und 3257393 – bringen wesentliche Änderungen im Umgang mit dem Parameter „Überweisungen kennzeichnen“ mit sich, die wir in diesem Beitrag erläutern.
Mit den neuen SAP-Hinweisen wurde das Verhalten des Parameters „Überweisungen kennzeichnen“ grundlegend angepasst:
Abbildung 1: Selektionsbild vor der Änderung – der Parameter „Überweisungen kennzeichnen“ ist sichtbar.
Abbildung 2: Selektionsbild nach der Änderung – der Parameter ist nicht mehr sichtbar.
Die Änderung greift bereits seit 10.01.2023.
Wird das DTA-Vorprogramm im Echtlauf ausgeführt, sorgt das gesetzte Kennzeichen dafür, dass Einträge in der Tabelle Zahlungsinformationen (BT) mit einem Zeitstempel (Datum & Uhrzeit) versehen werden. Dies markiert sie als „verarbeitet“ und schützt so vor einer versehentlichen mehrfachen Verarbeitung.
Fehlt diese Kennzeichnung, kann das System nicht erkennen, ob Einträge bereits verarbeitet wurden. Das Resultat: es können doppelte Zahlungen ausgeführt werden.
SAP kommentiert dies wie folgt:„Wir empfehlen, dieses Kennzeichen zu setzen. Es bewirkt, dass das System jeden verarbeiteten Eintrag der Tabelle ‚Zahlungsinformationen‘ (BT) mit Datum und Uhrzeit kennzeichnet, um ihn für spätere Zahlungsläufe als ‚verarbeitet‘ zu kennzeichnen.“
1. Prüfung bestehender Varianten
Wenn Sie das DTA-Vorprogramm weiterhin mit einer alten Variante nutzen, in der das Kennzeichen nicht gesetzt war, bleibt das Verhalten wie vor dem Patch bestehen. Der Parameter kann nicht angepasst werden.
2. Konsequenzen ohne Zeitstempel
Wird der Zeitstempel nicht gesetzt:
Nur so stellen Sie sicher, dass das System verarbeitete Zahlungsdaten korrekt identifiziert und schützt sich gegen doppelte Verarbeitungen.
Die automatisierte Kennzeichnung von Überweisungen im DTA-Vorprogramm ist ein wesentlicher Beitrag zur Stabilität und Sicherheit Ihrer Zahlungsprozesse. Mit den SAP-Hinweisen 3254085 und 3257393 wird dieser Schutzstandard verpflichtend implementiert. Eine konsequente Prüfung und Anpassung Ihrer Varianten ist jetzt entscheidend, um Fehlerquellen zu vermeiden und die SAP-Systemlogik korrekt auszunutzen.
Sichern Sie Ihre Zahlungsprozesse – setzen Sie auf Zeitstempel und aktuelle Einstellungen.