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Sicherstellung korrekter Zahlungsprozesse: Änderungen im DTA-Vorprogramm durch SAP-Hinweise 3254085 und 3257393

30. April 2025

Hintergrund

In vielen SAP-Systemlandschaften werden DTA-Vorprogramme genutzt, um Überweisungsdaten effizient und nachvollziehbar zu verarbeiten. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Kennzeichnung verarbeiteter Zahlungsinformationen, insbesondere über die sogenannte BT-Tabelle. Zwei aktuelle SAP-Hinweise – 3254085 und 3257393 – bringen wesentliche Änderungen im Umgang mit dem Parameter „Überweisungen kennzeichnen“ mit sich, die wir in diesem Beitrag erläutern.

Was wurde geändert?

Mit den neuen SAP-Hinweisen wurde das Verhalten des Parameters „Überweisungen kennzeichnen“ grundlegend angepasst:

  • Das Kennzeichen wird nun zwingend gesetzt.
  • Die Anzeige des Parameters auf dem Selektionsbild entfällt.

Abbildung 1: Selektionsbild vor der Änderung – der Parameter „Überweisungen kennzeichnen“ ist sichtbar.

Abbildung 2: Selektionsbild nach der Änderung – der Parameter ist nicht mehr sichtbar.

Die Änderung greift bereits seit 10.01.2023.

Technischer Hintergrund und Ziel der Änderung

Wird das DTA-Vorprogramm im Echtlauf ausgeführt, sorgt das gesetzte Kennzeichen dafür, dass Einträge in der Tabelle Zahlungsinformationen (BT) mit einem Zeitstempel (Datum & Uhrzeit) versehen werden. Dies markiert sie als „verarbeitet“ und schützt so vor einer versehentlichen mehrfachen Verarbeitung.

Fehlt diese Kennzeichnung, kann das System nicht erkennen, ob Einträge bereits verarbeitet wurden. Das Resultat: es können doppelte Zahlungen ausgeführt werden.

SAP kommentiert dies wie folgt:„Wir empfehlen, dieses Kennzeichen zu setzen. Es bewirkt, dass das System jeden verarbeiteten Eintrag der Tabelle ‚Zahlungsinformationen‘ (BT) mit Datum und Uhrzeit kennzeichnet, um ihn für spätere Zahlungsläufe als ‚verarbeitet‘ zu kennzeichnen.“

Empfehlungen für die Praxis

1. Prüfung bestehender Varianten

Wenn Sie das DTA-Vorprogramm weiterhin mit einer alten Variante nutzen, in der das Kennzeichen nicht gesetzt war, bleibt das Verhalten wie vor dem Patch bestehen. Der Parameter kann nicht angepasst werden.

  • Empfehlung: Löschen Sie alte Varianten und legen Sie neue an, bei denen das Kennzeichen aktiv ist.
  • Alternativ muss eine manuelle Anpassung in der Tabelle TVARV erfolgen, wenn die alte Variante beibehalten werden soll.

2. Konsequenzen ohne Zeitstempel

Wird der Zeitstempel nicht gesetzt:

  • Kann die Überweisungsdatei mehrfach erstellt werden.
  • Fehlerhafte, doppelte Zahlungen sind die Folge.
  • Die Regu%-Tabellen werden zwar aktualisiert, aber die BT-Tabelle bleibt unmarkiert.

Nur so stellen Sie sicher, dass das System verarbeitete Zahlungsdaten korrekt identifiziert und schützt sich gegen doppelte Verarbeitungen.

Fazit

Die automatisierte Kennzeichnung von Überweisungen im DTA-Vorprogramm ist ein wesentlicher Beitrag zur Stabilität und Sicherheit Ihrer Zahlungsprozesse. Mit den SAP-Hinweisen 3254085 und 3257393 wird dieser Schutzstandard verpflichtend implementiert. Eine konsequente Prüfung und Anpassung Ihrer Varianten ist jetzt entscheidend, um Fehlerquellen zu vermeiden und die SAP-Systemlogik korrekt auszunutzen.

Sichern Sie Ihre Zahlungsprozesse – setzen Sie auf Zeitstempel und aktuelle Einstellungen.